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Unterschiede zwischen Hornissen und Wespen

Wespenplagen gibt es in Deutschland recht selten, Doch wenn Wespen erst einmal da sind wird es gefährlich.

Hornissen und Wespen gehören beide zur Familie der Faltenwespen, unterscheiden sich jedoch in mehreren Punkten deutlich voneinander. Sowohl im Aussehen als auch im Verhalten. Ein auffälliger Unterschied liegt in der Größe: Hornissen sind mit etwa 2,5 bis 3,5 Zentimetern deutlich größer als die meisten heimischen Wespenarten, die in der Regel nur etwa 1 bis 1,5 Zentimeter lang sind. Auch farblich lassen sie sich gut unterscheiden. Hornissen haben eher eine rötlich-braune Färbung mit gelblich-braunen Streifen, während Wespen ein kräftigeres Gelb mit klar abgegrenzten schwarzen Streifen zeigen.

Ein weiterer Unterschied besteht im Verhalten. Wespen, insbesondere die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, sind oft sehr aufdringlich, wenn es um süße Speisen oder Getränke geht. Sie fliegen unerschrocken auf Tische, was viele Menschen als lästig empfinden. Hornissen dagegen interessieren sich kaum für menschliche Nahrung. Sie jagen vor allem Insekten wie Fliegen oder kleinere Wespen und gelten daher sogar als nützlich für das ökologische Gleichgewicht.

Auch in Sachen Aggressivität gibt es Unterschiede: Hornissen gelten als weniger angriffslustig und stechen nur, wenn sie sich wirklich bedroht fühlen – etwa wenn man ihrem Nest zu nahe kommt. Wespen hingegen sind schneller reizbar, besonders im Spätsommer, wenn ihre Nahrungsquellen knapp werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hornissen zwar größer und beeindruckender wirken, jedoch deutlich friedlicher und scheuer als viele Wespenarten sind. Ihr schlechter Ruf ist also meist unbegründet – im Gegenteil: Sie leisten einen wichtigen Beitrag im natürlichen Kreislauf.

Wie leben Hornissen?

Hornissen leben in sozialen Staaten, die meist nur einen Sommer lang bestehen. Im Frühling erwacht eine Königin aus der Winterruhe und beginnt alleine mit dem Nestbau – oft in hohlen Bäumen, Dachböden oder Nistkästen. Sie legt die ersten Eier und kümmert sich um Brutpflege, Nestbau und Nahrung. Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese Aufgaben, während sich die Königin ausschließlich aufs Eierlegen konzentriert.

Ein Hornissennest kann im Laufe des Sommers auf mehrere hundert Tiere anwachsen. Die Tiere haben eine klare Aufgabenverteilung: Es gibt Arbeiterinnen, Drohnen (männliche Tiere) und neue Königinnen. Im Spätsommer verlassen die Männchen und Jungköniginnen das Nest zur Paarung. Danach sterben sowohl die Männchen als auch der alte Staat. Nur die begatteten Jungköniginnen überleben und suchen sich ein geschütztes Winterquartier.

Hornissen sind dämmerungs- und nachtaktiv und jagen vor allem andere Insekten, was sie zu nützlichen Schädlingsbekämpfern macht. Trotz ihrer Größe und ihres Summens sind sie friedlich und greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen – besonders in Nestnähe. Ihr Zusammenleben ist gut organisiert und spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht.

Wie leben Wespen?

Wespen leben in gut organisierten Staaten mit einer klaren Arbeitsteilung zwischen Königin, Arbeiterinnen und Männchen. Im Frühling gründet eine einzelne, überwinterte Königin ein neues Nest, meist in geschützten Hohlräumen wie Erdlöchern, Dachböden oder Rollladenkästen. Sie beginnt mit dem Nestbau aus zerkautem Holz und speichelnassem Material, das wie Papier wirkt, und legt die ersten Eier.

Nach dem Schlüpfen übernehmen die Arbeiterinnen bald alle Aufgaben im Staat: Nestbau, Brutpflege, Nahrungssuche und Verteidigung. Die Königin konzentriert sich dann nur noch aufs Eierlegen. Ein Wespennest kann mehrere Tausend Tiere umfassen, besonders bei Arten wie der Deutschen oder der Gemeinen Wespe.

Wespen sind sehr anpassungsfähig und suchen sowohl tierische als auch süße pflanzliche Nahrung. Deshalb trifft man sie im Spätsommer häufig auf menschlicher Nahrung an, was oft zu Konflikten führt. Trotzdem sind sie auch nützliche Insekten, da sie Schädlinge wie Fliegen und Raupen jagen.

Im Herbst sterben der Staat und die alte Königin ab. Nur begattete Jungköniginnen überwintern und gründen im nächsten Jahr neue Völker. Wespen leben also in einem saisonalen Kreislauf und tragen trotz ihres schlechten Rufs zur biologischen Vielfalt bei.

Kammerjäger bei der Schädlingsbekämpfung gegen Hornissen und Wespen.

Bei der Schädlingsbekämpfung von Wespen und Hornissen gibt es wichtige Unterschiede, die Kammerjäger beachten müssen. Besonders Hornissen stehen unter strengem Artenschutz und dürfen weder getötet noch ihre Nester ohne Genehmigung entfernt werden. Nur wenn eine unmittelbare Gefahr für Menschen besteht – zum Beispiel bei Nestern in Wohnnähe – kann eine Ausnahmegenehmigung bei der Naturschutzbehörde beantragt werden. In solchen Fällen wird das Nest meist fachgerecht umgesiedelt.

Anders sieht es bei Wespen aus: Nur bestimmte Arten wie die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe sind häufig problematisch und dürfen unter bestimmten Bedingungen bekämpft werden – etwa wenn sie sich in der Nähe von Menschen aufhalten oder eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Hier greifen Kammerjäger häufiger zu direkten Maßnahmen wie dem Einsatz von Insektiziden.

Bevor jedoch gehandelt wird, muss die Insektenart eindeutig bestimmt werden. Ein falscher Eingriff, vor allem bei geschützten Arten wie der Hornisse, kann rechtliche Folgen haben. Fachwissen, Erfahrung und Rücksprache mit den Behörden sind daher besonders wichtig, um sowohl Menschen zu schützen als auch den Artenschutz zu respektieren

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